Nach dem gestrigen Ausgang war heute erst mal Ausschlafen angesagt - was für ein Glück, dass es bis 11 Uhr Frühstück gab!... Da es zudem am Vormittag immer wieder regnete, war das doch perfektes timing! :-)
Pünktlich zu meinem Termin mit dem Raddampfer "Natchez" setzte die Sonne sich doch noch durch - wie gesagt, timing is everything..... Die Fahrt auf dem Mississippi war super, es wehte zwar ein kühler Wind, aber der Ausflug hat sich gelohnt - der Kapitän versorgte uns mit interessanten Geschichten rund um den Ole'Man River und New Orleans.
Nach der Rückkehr gings zum Café du Monde, gemäss Reiseführer ein must. Hey, nachdem das Jazz-Museum in Birmingham ein Reinfall war... Egal, etwas Essen geht ja immer und auch wenn der Kaffe ungeniessbar sein sollte, kann man daran zumindest die kalten Finger aufwärmen, also nichts wie hin. Mit etwas Glück ergatterte ich einen frei werdenden Tisch, aber dann hiess es warten, warten, warten. Irgendwann kam dann doch ein Kellner, der für meinen Tisch zuständig war, abräumte und meine Bestellung entgegen nahm - das Übliche: cafey ou ley (etwa so klingt es, wenn Amis Französisch sprechen...) und beignets. Und dann die Grosse Überraschung, das Warten hatte sich gelohnt - selbst der Kaffee war für US-Verhältnisse sehr gut und die französischen Pfannkuchen einfach delicious!!! Mmhhhh.... einziger Nachteil, die Teigdinger sind überhäuft mit Puderzucker - keine Chance, die ohne Sauerei zu essen. Aber das geht allen so, also reinhauen und geniessen!
Da in der Bourbonstreet bis vier Uhr in der Früh der Rubel rollt oder soll ich sagen die Musi spielt..., hatte ich es nicht eilig mit Ausgehen. Ich machte mich erst so gegen zehn Uhr auf den Weg - à propos Weg: beim Einchecken ins Hotel meinte der Herr an der Reception, mein Zimmer sei nicht ganz in der Nähe des Lifts, aber das sei an Wochenenden keine schlechte Sache. Ich beruhigte ihn, dass mein Koffer ja Rollen habe, da sei das kein Problem. Nun, Problem ist es natürlich wirklich keines, aber wenn ich da schon gewusst hätte, dass ich um vier Ecken und jedes Mal dreieinhalb Gänge entlang pilgern muss, um zu oder aus meinem Zimmer zu gelangen.... Na ja, man kann das auch Training nennen! :-)
In den meisten Kneipen spielten die selben Bands wie gestern, also gönnte ich mir etwas Abwechslung und setzte mich in zwei, drei andere Spelunken. Meist muss mindestens ein Getränk konsumiert werden, dafür wird kein Eintritt erhoben. Und da sowieso jeder mit mindestens einem Drink in der Hand unterwegs ist, fällt es nicht auf, wenn man mal nichts bestellt. Zudem darf man auch erst mal rein hören und schauen, bevor man sich entscheidet zu bleiben. Gut so, sonst würde ich den Abend bestimmt nicht nüchtern überstehen! Tataa.....
Mein letzter Stop heut Nacht ist in einer Blues-Kneipe - für einen Samstag Abend hats wenig Leute, aber die Stimmung ist gut und die Musik sensationell! Kein Wunder, ist es wieder weit nach Mitternacht, bis ich ins Zimmer zurück komme.... Oh well, ich hab ja schliesslich Ferien. Und den Wecker mit dabei - morgen Vormittag ist Stadtbesichtigung angesagt, keine Zeit zum Ausschlafen, leider wird das mein letzter Tag in New Orleans. Schade, eine verrückte coole Stadt!!!
PS: Hab gestern ganz vergessen zu erzählen, dass ich als Vorspeise "fried green tomatoes" hatte - bis gestern dachte ich, dass ist bloss ein Filmtitel!.... Sachen gibts.... ;-)
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